Workshopreihe von BMVg P I 4 | Köln im Juni 2024
Nach der erfolgreichen Durchführung des 1. Teils des Workshops „Studienlandschaft Personalgewinnung“ im November 2023, fand im Juni 2024 nun der 2. Teil statt.
Zielsetzung der Workshopreihe war es, eine reelle Chance auf die Steigerung der Bewerbungszahlen beim Arbeitgeber Bundeswehr zu erreichen, insbesondere durch die Ansprache bisher wenig interessierter Gruppen. Aufbauend auf bereits bestehenden Handlungssträngen wurden anhand des Erkenntnisgewinnes aus den vorab durchgeführten Studien im interdisziplinären Austausch relevante Handlungsfelder und Maßnahmen priorisiert, konkretisiert und validiert.
Zunächst wurden am 1. Tag wissenschaftliche Erkenntnisse mit Blickwinkel auf Personalgewinnung diskutiert. Dafür stellten die Leitenden der verschiedenen Projekte ihre Ergebnisse im Plenum vor. Als erste berichtete Frau Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz über die detaillierten Ergebnisse der von ihr fachlich geleiteten und 2023 durchgeführten Studie „Befragung von Messebesuchenden im Rahmen der Personalgewinnung der Bundeswehr“. Weitere Vortragende waren u.a. Herr Dr. Gregor Richter vom ZMSBw in Potsdam und Herr Dr. Staudacher, stv. Referatsleiter BMVg P I 4. Im weiteren Verlauf des Workshops wurden die übergreifenden Erkenntnisse aus den Studien betrachtet, so dass auf dieser Grundlage Handlungsfelder und Fokusthemen abgeleitet und ausgearbeitet werden konnten. Dazu gehören insbesondere die Bereiche „Wahrnehmung der Bundeswehr in der Gesellschaft steigern“, „Zielgruppen erweitern“, „Anspracheformate intensivieren“ sowie „Bewerbungsprozess optimieren“.
Von links nach rechts:
Frau Rosa Schüller (BMVg P III 3)
Frau Dr.in Dorothea Dix (BMVg P III 3)
Prof. Dr. Michael Kawik (Direktor des MIP)
Alina Werner (MIP)
Dennis Holstein (MIP)
Frau Joanna Serafin (BMVg P III 3)
Mit dem Inkrafttreten des Soldatenentschädigungsgesetzes zum 01. Januar 2025 werden die Leistungen für wehrdienstbeschädigte Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörigen und Hinterbliebenen erstmals in einem eigenem Gesetz geregelt, um den Besonderheiten des Dienst- und Treueverhältnisses und der sich daraus resultierenden Fürsorgepflicht des Dienstherrn gerecht zu werden.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Kawik besuchte ein Team des Mannheimer Instituts für Personalmanagement (Frau Alina Werner und Herr Dennis Holstein) das zuständige Referat im Bundesverteidigungsministerium. In sehr angenehmer Arbeitsatmosphäre kam es zu einem fachlichen Austausch mit MinR'in Dr.in Dorothea Dix, MinR'in Rosa Schüller und OAR'in Joanna Serafin.
Auftraggeber:
BMVg P I 4, Dr. Norbert Staudacher (stv. Referatsleiter)
Fachliche Leitung im MIP:
Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz (HS Bund - FB BWV)
Der akute Fachkräftemangel in Deutschland gehört bereits seit einigen Jahren zu den Topthemen in Wirtschaft und Politik und betrifft bestimmte Branchen, wie z.B. den IT-Sektor, den Bau- und Handwerkbereich sowie den medizinischen Bereich und die Pflege, aber auch den öffentlichen Dienst und speziell die Bundeswehr. Daher ist die Bundeswehr als potenzieller Arbeitgeber auf vielen Berufsorientierungs- und Karrieremessen in der ganzen Bundesrepublik vertreten, um ihre Zielgruppen über die Karrieremöglichkeiten im militärischen und zivilen Bereich bestmöglich zu informieren.
Vor diesem Hintergrund wurde vom Referat P I 4 des BMVg (Dr. Staudacher) ein Projekt initiiert, um Informationen über die arbeitsbezogenen Wünsche und Werte ihrer Zielgruppe zu sammeln und auszuwerten. Mittels kurzen Interviews sollen dabei Personen befragt werden, die sich in der Nähe des Bundeswehrstandes bzw. Karrieretrucks aufhalten, sich allerdings nicht über das Angebot der Bundeswehr informieren. Die transkribierten Interviews sollen per qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet werden, um Gründe zu identifizieren, die dazu führen, dass jüngere Menschen eine berufliche Zukunft und Karriere bei der Bundeswehr ablehnen.
Die konkrete Durchführung des Projektes übernimmt das Mannheimer Institut für das Personalmanagement der Bundeswehr (MIP), die fachliche Leitung hat Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz inne, die beim MIP den Kompetenzbereich Personalpsychologie verantwortet. Zwei Studierende der Hochschule des Bundes - Fachbereich Bundeswehrverwaltung sind im Rahmen ihrer Bachelorthesis eng in das Projekt eingebunden und eine Reihe weiterer Studierender sowie wissenschaftlicher Mitarbeitender übernimmt Aufgaben im Rahmen der Durchführung und Auswertung von Interviews.
Gestartet wurde auf dem Maimarkt Mannheim, Deutschlands größter Regionalmesse, die Anfang Mai 2023 stattfand. Die räumliche Nähe zur Hochschule ermöglichte es, verschiedene Teams einzusetzen, die an unterschiedlichen Tagen Interviews führten. Weitere Befragungen auf verschiedenen Messen und Veranstaltungen sind in Planung, die Auswertung der Daten wird voraussichtlich im Spätsommer stattfinden.
Von links nach rechts:
Prof. Dr. Michael Kawik (Direktor des MIP)
Dr. Norbert Staudacher (stv. Referatsleiter BMVg P I 4)
Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz (Fachliche Leitung des Projekts innerhalb des MIP)
Herr Aleksej Angilopow (HS Bund - FB BWV)
Im Rahmen eines zweitägigen Workshops haben die Teilnehmenden interdisziplinärer Fachrichtungen und Institutionen in gemischten Gruppen die wesentlichen Ergebnisse der durch das Mannheimer Institut für das Personalmanagement der Bundeswehr (MIP) und das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) durchgeführten Studien vorgestellt. Anschließend wurden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert und übergreifende Erkenntnisse in partizipativen Arbeitsphasen festgehalten. Identifizierte Maßnahmenideen wurden in Handlungsfelder eingeordnet und deren Umsetzung konkretisiert.
An diesem Workshop nahmen als Angehörige des MIP Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz, der Direktor des MIP Prof. Dr. Michael Kawik sowie ein Student des Fachbereichs Bundeswehrverwaltung der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (HS Bund – FB BWV) Herr Angilopow teil. Das ZMSBw wurde durch Prof. Dr. Martin Elbe und Dr. Gregor Richter vertreten. Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz stellte in diesem Kontext die Ergebnisse der von ihr fachlich geleiteten und 2023 durchgeführten Studie „Befragung von Messebesuchenden im Rahmen der Personalgewinnung der Bundeswehr“ vor.
Empirische Forschung durch Umfragen spielt eine entscheidende Rolle in der Praxis der Personalgewinnung, indem sie Behörden und Unternehmen ermöglicht, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage von realen Daten zu treffen. So ermöglichen Umfragen die Erwartungen und Präferenzen potenzieller Beschäftigter besser zu verstehen, was wiederum die Gestaltung von attraktiven Arbeitsplatzangeboten unterstützt. Umfragen und entsprechende Untersuchungen liefern Einblicke in die Wahrnehmung des Unternehmens und hier insbesondere der Bundeswehr als Arbeitgeber, was bei der Entwicklung von Employer-Branding-Strategien hilfreich ist. Umfragen können zudem dazu beitragen, gezielte Recruiting-Maßnahmen zu planen, indem sie die bevorzugten Kommunikationskanäle und Informationsquellen der jeweiligen Zielgruppe aufzeigen. Die empirische Forschung ermöglicht durch Umfragen eine kontinuierliche Überwachung von Trends und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, wodurch Unternehmen flexibel auf sich ändernde Bedürfnisse reagieren können. Abschließend tragen Umfragen dazu bei, den Rekrutierungsprozess effizienter zu gestalten, da sie Einblicke in die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen bieten und somit eine optimierte Ressourcenallokation ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund ist das MIP unter Federführung von Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz der Frage nachgegangen, aus welchen Gründen Messebesuchende die Bundeswehr als Arbeitgeber ablehnen. Darauf basierend wurde in dem Workshop insbesondere diskutiert, wie die Bundeswehr ihre Attraktivität als Arbeitgeber verbessern könnte. Im Ergebnis wurde dabei deutlich, welche große Bedeutung für die tatsächliche Arbeit in der Personalgewinnung wissenschaftliche Studien haben können. Die Ergebnisse der Studie 2023 wird Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz auch im Rahmen des 3. Mannheimer Forums für Personalmanagement am 24. und 25.04.2024 präsentieren. Weitere Informationen zu der Veranstaltung sowie zur Anmeldung finden Sie hier.
Im Nachgang dazu wurden bereits Details zu einer weiteren Studie, die im Jahr 2024 durchgeführt wird, besprochen. So soll insbesondere die Frage nach der Einstellung von Frauen zu einer Tätigkeit in den Streitkräften untersucht werden. Das MIP wird unter der Federführung von Prof.in Dr.in Ute Schäffer-Külz die entsprechende Studie durchführen und auswerten.
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